Nahversorgung Bodensee (#039)

Im Vordergrund des Projekts „Nahversorgung“ stehen die Entwicklung und Etablierung beispielhafter Konzepte zur nachhaltigen Sicherung der Nahversorgung mit Waren des täglichen Bedarfs im ländlichen Raum sowie die Vernetzung rund um den Bodensee durch einen internationalen Informations- und Erfahrungsaustausch. Daneben steht die Verbraucheraufklärung und -sensibilisierung sowie eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit ebenso im Mittelpunkt wie die Erarbeitung von Entscheidungsgrundlagen für die politischen Rahmenbedingungen für die nachhaltige Sicherung der Nahversorgung. Eine intensive Zusammenarbeit mit Gemeinden ist wichtiger Bestandteil des Projekts.

Die Nahversorgung mit Waren und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs ist ein unverzichtbares Stück Lebensqualität für die Menschen im ländlichen Raum und stellt zudem eine wichtige Standortqualität für die Gemeinden dar. Prognosen gehen aber davon aus, dass die Versorgung des täglichen Bedarfs in zum Teil mehr als die Hälfte der Gemeinden in der Bodenseeregion gefährdet ist. Ziel des Projektes war daher die Entwicklung und Etablierung von Konzepten und Musterlösungen zur Nahversorgung mit Waren des täglichen Bedarfs im ländlichen Raum, die Schaffung von Anreizen zur Ansiedlung des stationären Handels und zur Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle oder des mobilen Handels. Steigerung der Wertschöpfung in der Region durch den Aufbau regionaler Netzwerke und Partnerschaften aus der Region. Steigerung des Einsatzes regionaler und ökologischer Waren. Zusammenarbeit mit Partnern aus dem sozialen Bereich zur Integration von Sozialschwachen und Behinderten. Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen im ländlichen Raum. Austausch von best practice Beispielen. Verbraucheraufklärung und Verbrauchersensibilisierung, gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit. Der Ansatz war, in ausgewählten Gemeinden einen Verständigungsprozess über die Qualität und Verbesserung der Nahversorgung zu unterstützen. Die konnte in fast allen Modellgemeinden erreicht werden und hat zu z.T. zu konkreten Ergebnissen und Verbesserungen geführt (u.a. neuer Dorfladen Unterankenreute, Wallhausen). Eine Gruppe Studierender der FH Dornbirn arbeitete eine Ist-Analyse zur Belieferung von Nahversorgungsgeschäften mit Produkten aus regionaler bäuerlicher Produktion aus und erstellte Modelle zur Belieferung. Bei der Vorstellung des Konzeptes zeigte sich, dass auch die Gastronomie und der Tourismus stark an regionalen Produkten interessiert sind. So wurde an einem Logistikkonzept gearbeitet, das im Februar 2012 mit einer einjährigen Pilotphase startete. Die Zusammenarbeit im Projekt erfolgte vor allem durch halbjährlich durchgeführte Workshops, zahlreiche Exkursionen konnten von den Projektpartnern in die Partnerregionen geführt werden. Eine Abschlussbroschüre wurde gemeinsam erarbeitet und herausgegeben. Anfragen von Gemeinden, die eine Hilfestellung bei der Nahversorgung suchen, werden von den Projektpartnern auch in Zukunft bearbeitet und weitervermittelt. Das Logistikprojekt der Ländle Qualitätsprodukte Marketing GmbH wird auch nach Ablauf der geförderten Laufzeit eigenständig fortgesetzt. Im Internet wird das Projekt unter www.landgut.com noch im Jahr 2013 präsent sein.
Projektzeitraum : 1. Januar 2008 bis 31. Dezember 2012
  Schlussbericht

 

Leadpartner

Modellprojekt Konstanz GmbH
Michael Baldenhofer
Winterspürer Straße 25
D-78333 Stockach
Tel.: +0049 (0) 7531 800-2957
E-Mail: info@plenum-bodensee.de

Projektpartner

  • PRO REGIO Oberschwaben GmbH (D)
  • Bildungs- und Beratungszentrum Arenenberg (CH)
  • Landwirtschaftsamt Schulhaus Charlottenfels (CH)
  • Vorarlberger Ländle Qualitätsprodukte Marketing GmbH (A)



 

 

 

 

 

 

Projekteckdaten

Kosten

Förderung

EU: 321.836,79 € 160.918,37 €
Schweiz: 110.176,85 € 44.070,75 €
Fürstentum Liechtenstein: 0,00 € 0,00 €
Gesamt: 432.013,64 € 204.989,12 €