Data Sharing Framework (ABH097)

Das Data Sharing Framework soll KMU-taugliche, konkrete und skalierbare Instrumente (bspw. Musterverträge/Data Governance, Datenbewertungsmodelle, IT- Sicherheitskonzepte, Checklisten) enthalten, derer sich KMU bedienen können, um nicht-technische Hindernisse des Data Sharing zu überwinden sowie wertbildende Faktoren des grenzüberschreitenden Data Sharing zu erkennen und zu nutzen.

In der aktuellen, noch frühen Phase der Digitalisierung ist zu erwarten, dass insbesondere solche kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) erfolgreich an der Entwicklung digitaler Services und Produkte partizipieren werden, welche sich erfolgreich in Partnerschaften in sog. Ökosystemen einbringen. Die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit in der Programmregion ist überwiegend auf die vielen innovativen KMUs zurückzuführen. Sie unterscheiden sich von Großunternehmen nicht nur durch ihre Betriebsgröße, sondern auch durch qualitative Besonderheiten wie eine spezifische Führungskultur, große Flexibilität und Innovationskraft. Im Gegensatz zu Großunternehmen haben aber KMU insbesondere in größeren Kooperationsnetzwerken oft eine nachteilhafte Position: technisch und betriebswirtschaftlich könnten die Unternehmen die Kooperationen zwar realisieren. Die Kooperationsvorhaben scheitern jedoch weniger an ihrer technischen Umsetzbarkeit, sondern meist aufgrund nicht-technischer Fragen; dies betrifft vielfältige Rechtsfragen (insbesondere vertragsrechtliche), unterschiedliche Verständnisse vom Wert digitaler Daten, fehlende gemeinsame Data-Governance-Standards, fehlende Sensibilisierung und organisationskulturelle Voraussetzungen, unabgestimmte IT-/Datensicherheits-Infrastrukturen und damit insgesamt einen fehlenden validen, nicht-technischen Handlungsrahmen (etwa in Form des angestrebten Data Sharing Framework).

In einem integrativen Prozess wollen die Projektpartner, gemeinsam mit KMU und KMU-Netzwerken, die nachstehenden Tools erarbeiten und zum Data Sharing Framework zusammenfassen:

  1. Recht: Feststellung und Zugänglichmachung praxistauglicher (insbesondere KMU gerechter) Vertragsmuster, -bausteine und Data Governance-Modelle für grenzüberschreitende und datenbasierte Geschäftsmodelle im Programmgebiet unter Berücksichtigung untenstehender Tools, ggf. branchenspezifischer Besonderheiten und regulatorischer Rahmenbedingungen (insbesondere Datenschutz und Kartellrecht).
  2. Data Value Tools: Entwicklung praxistauglicher Instrumente für KMU, um den Wert ihrer Daten innerhalb der Organisation aber auch innerhalb des Ökosystems zu quantifizieren und transparent zu machen und damit das Teilen von Daten auf eine nutzen-orientierte Basis zu stellen.
  3. Data Trust Tools: Entwicklung von Handlungsempfehlungen und Instrumenten zur Steigerung der Daten-Teilbereitschaft in Abhängigkeit vom Typ und der demografischen Ausprägung der KMU-Kunden und -Partner.
  4. Data Culture Tools: Instrumente zur Diagnose und Entwicklung einer datengetriebenen Organisationskultur.
  5. IT/Data Security Tools: Bereitstellung von Methoden zur Minimierung von IT-Sicherheitsrisiken bei Kooperation zwischen KMU, Forcierung von Datensicherheit durch Bereitstellung eines Sicherheitsradars und Listung von Best-Practices in Unternehmen.

Diese Ergebnisse sollen durch die Projektpartner in den nachstehenden Aktivitäten umgesetzt werden:

  1. Analyse (01.10.2020 - 31.08.2021)
  2. Integration und Konstruktion (01.09.2021 - 30.09.2022)
  3. Transfer (01.10.2022 - 30.06.2023)

 

 Projekttitel

Data Sharing Framework für KMU
Website https://www.data-sharing-framework.eu/
Projektzeitraum
01.10.2020 - 30.06.2023

Kofinanzierungssatz

EU:  60,00 %

CH: 45,00 %

Beteiligte Länder

D, AT, CH

 

Leadpartner

HTWG Hochschule Konstanz Technik, 
Wirtschaft und Gestaltung
Alfred-Wachtel-Straße 8
78462 Konstanz
Deutschland
 
 
 
 

 Projektpartner

  • Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften SoE (CH)
  • FHS St. Gallen (CH)
  • Fachhochschule Vorarlberg (AT)
  • Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften SML (CH)



 

 

 

 

 

 

Kosten

Förderung

EU: € 259.941,10
€ 155.964,66
Schweiz: € 267.023,09
€ 120.160,37
Fürstentum Liechtenstein: € 0,00 € 0,00
Gesamt: € 526.964,20 € 276.125,03