Der Weg der Schwabenkinder (#063)

Mit einem ausgeschilderten Themenweg entlang des Weges der sog. Schwabenkinder wird deren grenzübergreifendes sozialgeschichtliches Schicksal aufgearbeitet und präsentiert. Als Schwabenkinder werden Bergbauernkinder bezeichnet, die aus Vorarlberg, (Süd-)Tirol und der Schweiz in früheren Jahrhunderten aus Armut alljährlich im Frühjahr durch die Alpen zu den sogenannten „Hütekindermärkten“ hauptsächlich nach Oberschwaben zogen, um dort als Arbeitskräfte für eine Saison an Bauern vermittelt zu werden.

Als Schwabenkinder oder Hütekinder wurden die Kinder armer Bergbauernfamilien aus den Alpen bezeichnet, die seit dem 17. Jahrhundert bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts alljährlich nach Oberschwaben zogen, um auf „Hütekindermärkten“ als Saisonarbeitskräfte an oberschwäbische Bauern vermittelt zu werden. An verschiedenen Orten präsentieren kleine und größere Dauerausstellungen verschiedene Aspekte der Schwabenkindergeschichte. Als verbindendes Element zwischen den einzelnen Ausstellungsstationen entstand im Rahmen dieses Projekts ein Themenwanderweg. Auf den ehemaligen, meist beschwerlichen Routen der Schwabenkinder führt er über die Alpen nach Oberschwaben und lädt zum Nachwandern der Strecke und zum Erinnern an die verunsicherten und wesentlich schlechter ausgerüsteten und genährten Schwabengänger ein. Die einzelnen Etappen werden in Wanderführern erläutert, die der Bregenzerwälder Autor Elmar Bereuter erarbeitet hat. Die Publikation besteht aus vier regionalen Bänden (Oberschwaben, Vorarlberg, Schweiz/Liechtenstein, Nord- und Südtirol). Ziel der Bücher ist nicht nur die bloße Wegbeschreibung; sie sollen hingegen den Wanderern auch kulturellen Besonderheiten und sozialgeschichtlichen Hintergründe zum Leben der Schwabenkinder vermitteln. Durch die länderübergreifende Zusammenarbeit verbunden durch die Projekthomepage unter www.schwabenkinder.eu , gemeinsame Flyer sowie die Vernetzung durch den Themenwanderweg konnte eine verstärkte Wahrnehmung der Museen in der Öffentlichkeit erreicht werden. Zusätzlich konnte ein sozialgeschichtliches relevantes Thema mit vielen aktuellen Bezugspunkten in das öffentliche Interesse gerückt werden. Dies zeigen zahlreiche Anfragen von Schülern, Studenten, Austellungsbesuchern oder Wanderern zu diesem Thema.

Projektzeitraum : 15. April 2008 bis 31. Dezember 2013
  Schlussbericht

 

Leadpartner

Landkreis Ravensburg, Eigenbetrieb Kultur,
Bauernhaus-Museum Wolfegg
Vogter Straße 4
D-88364 Wolfegg
Tel.: +49 (7527) 9550-0
info@bauernhaus-museum.de

Projektpartner

  • Stadt Ravensburg, Museum Humpis-Quartier (D)
  • Stadt Friedrichshafen, Stadtarchiv (D)
  • Landeshauptstadt Bregenz, Stadtarchiv (A)
  • Stadt Dornbirn, Stadtmuseum (A)
  • Gemeinde Schwarzenberg, Angelika-Kauffmann- Museum (A)
  • Gemeinde Hittisau, Frauenmuseum (A)
  • Gemeinde Alberschwende, Verein Kulturmeile (A)
  • Gemeinde Bezau, Museumsbahnverein (A)
  • Gemeinde Schröcken (A)
  • Gemeinde Lech, Heimatmuseum Huberhus (A)
  • Stand Montafon, Montafoner Heimatmuseum Schruns (A)
  • Museumsverein Klostertal (A)
  • Elmar Bereuter, Tettnang (D)



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Projekteckdaten

Kosten

Förderung

EU: 470.168,18 € 184.458,00 €
Schweiz: 0,00 € 0,00 €
Fürstentum Liechtenstein: 0,00 € 0,00 €
Gesamt: 470.168,18 € 184.458,00 €