Spezifisches Ziel 1: Erweiterung der grenzüberschreitenden Forschungskapazitäten im Programmgebiet

Thematische Schwerpunkte der IBH (ABH001)

Die Stärkung des Forschungs-, Wissens- und Bildungsraums Bodensee im Rahmen der Internationalen Bodensee-Hochschule IBH war das übergreifende Ziel dieses von der Internationalen Bodensee-Konferenz lancierten Interreg-Projekts. Dieses übergreifende Ziel wurde insbesondere erreicht durch 1) die grenzüberschreitende Stärkung von Innovationen in Lehre und Didaktik, 2) die Produktion von Erkenntnissen in der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis in für die Bodenseeregion zentralen Themenbereichen sowie 3) die grenzüberschreitende Kooperation von Forschenden, Lehrenden und Hochschulen.

Reaktives Fügen von Mikrosystemen (ABH028)

Ziel dieses Projekts war es, das reaktive Fügen, ein bei Raumtemperatur ablaufender innovativer Lötprozess, durch geeignete Maßnahmen derart zu optimieren, dass dadurch die Anwendung des Prozesses für empfindliche Bauelemente ermöglicht wird. Zu den empfindlichen Bauelementen zählen insbesondere Chips aus Silizium und Glas und dünne Glasdeckel als Verkapselung von Keramik-Gehäusen. Weitergehende, übergeordnete Ziele waren die Stärkung der institutionellen Zusammenarbeit in der Region sowie der grenzüberschreitenden Forschungskapazitäten durch die Zusammenarbeit von Hahn-Schickard (Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung e.V.) mit Sitz in Villingen-Schwenningen, Deutschland und der Empa (Swiss Federal Laboratories for Materials Science and Technology) in Dübendorf in der Schweiz.

Alltagsintegrierte Sprachförderung (ABH033)

Der alemannische Dialekt gehört rund um den Bodensee zum sprachlichen Alltag. Kinder in Deutschland, Österreich und der Schweiz in deutschsprachigen Familien lernen den alemannischen Dialekt oder eine regional gefärbte Umgangssprache (Regiolekt) als erste Sprache. Für die Kindergärten der Bodenseeregion stellt sich daher die Frage, ob die Kindergarten-Fachkräfte besser Dialekt oder Standardsprache mit den Kindern sprechen sollen. Deshalb untersuchte das Forschungsprojekt «Sprachförderung im Kindergartenalltag in Dialekt und Standardsprache im Kontext von Mehrsprachigkeit» (SpriKiDS) den Umgang mit Dialekt und Standardsprache, die Sprachförderung und die sprachlichen Fortschritte der Kinder mittels Videobeobachtung, Sprachstandserhebung und Fragebogen. In einer länderübergreifenden Fortbildung wurden die Fachkräfte in den Strategien der alltagsintegrierten Sprachförderung für den Kindergarten weitergebildet.

IBH Living Lab "Active & Assisted Living" Management (ABH040)

Das IBH Living Lab AAL wird zu einem der ersten Forschung- und Innovationsnetzwerke (Lab) der Internationalen Bodensee-Hochschule (IBH) entwickelt. Es will Menschen, die sich aufgrund von individuellen physischen oder psychischen Einschränkungen (bedingt durch Alterung oder Behinderung) aus dem sozialen und marktwirtschaftlichen Leben ausgeschlossen fühlen, ein aktives und assistiertes Leben (AAL) ermöglichen.

IBH Living Lab "Active & Assisted Living", Abbau von AAL-Barrieren (ABH041)

Dieses Projekt schaffte die Rahmenbindungen für AAL-Vorhaben im Bodenseeraum. Es werden theoretische und methodische Grundlagen erstellt, Testwohnungen geschaffen, Testpersonen gewonnen, Technologien sowie Dienstleistungen systematisiert und Voraussetzungen zu deren Implementierung aufgezeigt, Geschäftsmodelle entwickelt und Möglichkeiten für den Wissenstransfer demonstriert. Die Informationen stehen der Öffentlichkeit zur Verfügung.

IBH-Lab KMUdigital DAB (ABH043)

Die Digitalisierung wirkt sich sowohl auf organisatorische Bereiche, wie Investitionsvolumina, Personalqualifizierung, Gewinnung von Fachkräften und Organisationsstrukturen aus, als auch auf die Unternehmensumwelt, wie politische, rechtliche, infrastrukturelle und kompetenzfördernde Rahmenbedingungen. In dem Einzelprojekt Digitale Agenda Bodensee sollen genau diese Herausforderungen mit den relevanten Stakeholdern umfassend bearbeitet werden. Darauf aufbauend sollen Rahmenbedingungen entwickelt werden, um den KMU eine bestmögliche Infrastruktur für Innovationen, intelligente Weiterbildungsmaßnahmen und eine erfolgreiche digitale Transformation bieten zu können. Die aktive Gestaltung dieser Rahmenbedingungen gelingt über einen interdisziplinären und länderübergreifenden Wissensaustausch der beteiligten Hochschulen und insbesondere im engen Dialog mit den KMU.

IBH Lab Seamless Learning - Management (ABH046)

Das Ziel des Lab-Managements war es, die Einzelprojekte im IBH-Lab Seamless Learning bei der Beantragung der Projekte und danach während der Umsetzung in der administrativen Arbeit (Abrechnung, Vertragswesen, Berichterstattung) zu unterstützen. Weiter war das Lab-Management für die Organisation von Anlässen, die Kommunikation und den Austausch innerhalb des Labs und die Betreuung der Homepage verantwortlich.

IBH Lab Seamless Learning - Basisprojekt (ABH047)

Mit dem Basisprojekt wurden die folgenden Ziele verfolgt und erreicht: 1) die Bekanntmachung und konzeptionelle Weiterentwicklung des didaktischen Ansatzes „Seamless Learning“ im deutschsprachigen Raum, 2) die Übersetzung des Lehransatzes in konkrete Anleitungen für Lehrende / Berufsbildende an Sek.II, Hochschulen und in Unternehmen und darüber die Unterstützung der weiteren Entwicklungsprojekte im Seamless Learning Lab, 3) die Entwicklung eines technologiegestützten Beratungstools für Lehrende / Berufsbildende.

Rheinlabs 4.0 (ABH056)

Mikrotechnik ermöglicht kleine und „smarte“ Objekte, Instrumente und Hilfsmittel für Kommunikation, Gesundheit und alltägliches Leben, z.B. miniaturisierte Geräte für die Point-of-Care Diagnostik oder mikrooptische Systeme für die Überwachung von Industrieprozessen. Die Herstellung findet in Reinräumen mit kontrollierter Temperatur, Feuchte und Staubfreiheit statt, in denen spezialisierte Maschinen und Geräte stehen. Diese Infrastruktur ist sehr kosten-intensiv in Beschaffung, Unterhalt und Versorgung. Die Prozesse, die zu einem finalen Produkt führen, werden hintereinander in Form einer Prozesskette durchgeführt. Für eine staatliche Forschungsinstitution ist die Pflege einer vollständigen Prozesskette mit mehreren spezialisierten Anlagen häufig zu ressourcenintensiv. Das Hauptziel dieses Projektes ist es, die Kooperation zwischen FH Vorarlberg und NTB Buchs so zu etablieren, dass eine vollständige Prozesskette gemeinsam durchgeführt und nachhaltig gepflegt werden kann, wobei jedes Institut bestimmte Teile der Prozesskette verwaltet. Eine Prozesskette zu entwerfen, die auf „verteilter Infrastruktur“ beruht, ist anspruchsvoll. Bedingt dies doch, dass die Experten die jeweils andere Seite gut kennen, für die einzelnen Schritte eng Zusammen-arbeiten, auf die Infrastruktur zeitlich genau geplant zugreifen können und alle Prozesse und Prozessparameter konsequent dokumentieren.

Grenzüberschreitendes Wissen als Motor regionaler Entwicklung (ABH052)

Die grenzübergreifende Zusammenarbeit in Forschung, Bildung und Wissens- und Innovationstransfer wird in der Vierländerregion Bodensee insbesondere durch den Verbund der Internationalen Bodensee-Hochschule und seine Partner in Wissenschaft und Praxis strukturiert. Ziel dieses Projekts war es insbesondere regionalwirtschaftliche Impulse durch grenzübergreifende anwendungsnahe Aktivitäten von Hochschulen und Partner*innen aus der Praxis zu geben. Damit sollte die Sichtbarkeit für innovative Projekte in der Region und in Europa erhöht werden.

IBH-Lab Seamless Learning - Lernobjekt Wellen (ABH062)

Das vorliegende Projekt hat die Qualität des Physikunterrichts und die digitalen Kompetenzen der Studierenden verbessert. Langfristig sollen damit die MINT-Kompetenzen gefördert und eine Brücke zwischen Theorie und Praxis geschaffen werden. Die erarbeiteten Lernobjekte unterstützen die Verknüpfung der komplexen Lerninhalte aus der Physik mit realen Fragestellungen aus Technik und Gesellschaft.

IBH-Lab Seamless Learning - SWETLANA (ABH064)

Ziel des Projektes war die (Weiter-) Entwicklung eines browsergestützten Tools zur Unterstützung von Studierenden beim Schreiben ihrer Abschlussarbeit. Auf der Basis eines Prototyps sollte eine funktionsfähige und einsatzbereite Version entwickelt werden, die sich im Regelgebrauch unserer und weiterer Hochschulen bewähren sollte. Auf der Basis eines Texterarbeitungssystems sollten dabei neue Funktionen integriert und getestet werden, so verschiedene Funktionen zur sprachlichen Unterstützung, zur Planung der Arbeit, zum Zitieren, zum Projektmanagement, zum kollaborativen Arbeiten und zur Verarbeitung von Userdaten zum Generieren von Feedback.

IBH-Lab Living Lab Active and Assisted Living - Home Health Living Lab (ABH066)

Das Projekt Home Health Living Lab (HHLL) hat zum Ziel, die Akzeptanz der Home-Health-Services zu evaluieren und dabei die Empfehlungen für deren Implementierung zu formulieren. Dieses Ziel wird in vier Phasen erreicht, die jeweils Zwischenziele definieren: (1) Barrieren zu erkennen und eine Anforderungsanalyse zu erarbeiten; (2) die Konzeption der HHLLs zu erstellen und parallel dazu Testwohnungen zu identifizieren; (3) eine prototypische technische Umsetzung zu realisieren und den Betrieb in den Testwohnungen zu evaluieren; (4) den Betrieb gemäß den ersten Ergebnissen zu verfeinern und erneut in der Praxis zu evaluieren.

IBH-Lab Living Lab Active and Assisted Living - Technik im Quartier (ABH067)

Ziel des Projektes ist es, Akteure in Quartiersprojekten nachhaltig zu befähigen, technische Lösungen für die Förderung sozialer Interaktion und die Unterstützung der häuslichen Versorgung älterer Menschen einzusetzen und bedarfsgerechten Technikeinsatz durch ältere Menschen zu fördern. Hierzu werden Quartiere in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich bei Digitalisierungsaktivitäten begleiten. Daraus werden Handlungsempfehlungen entwickelt, die eine breite und länderübergreifende Übertragung der Erfahrungen auf andere Kommunen im Bodenseeraum ermöglichen.

IBH-Lab KMUdigital - Data Science für KMU (ABH069)

Das Ziel des Projekts Data4KMU bestand darin, für KMU aus dem Bodenseeraum die Konzeption und Entwicklung von Instrumenten im Bereich Data Science (die Anwendung von Analytics und Daten für die Generierung von Mehrwert) zu schaffen. Damit sollen sich diese künftig ihren Möglichkeiten entsprechend aktiv an digitalen Wertschöpfungsnetzwerken beteiligen können, insbesondere in den Branchen Produktion und Service. Der Fokus lag dabei auf datengestützten Produkten und Services in den neu entstehenden digitalen Wertschöpfungsnetzwerken. Den KMU aus dem Bodenseeraum sollen durch das Projekt einfach anwendbare Möglichkeiten aufgezeigt werden, eine aktive und gestaltende Rolle in diesen Netzwerken einzunehmen.

IBH-Lab Seamless Learning - BILESA (ABH072)

Das Ziel des Projektes war die Entwicklung eines Lernobjektes für den Mathematikunterricht an Fachhochschulen, mit dem Zweck die im Unterricht auftretenden Brüche (Seams) zwischen den Bildungsstufen zu überwinden. Das Lernobjekt besteht aus einer Smartphone-App, welche von den Studierenden im Unterricht verwendet wird in Kombination mit Tutorials, welche dazu parallel durchgearbeitet werden.

Cman (ABH073)

Jeder Theorie sollte im Studium die Darstellung, idealerweise das Erleben, der Praxisanwendung folgen. Im Studiengang „BWL - Messe-, Kongress- und Eventmanagement“ an der DHBW Ravensburg wird u.a. das hochaktuelle Thema Crowd Management unterrichtet. Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung eines Lernobjekts zu diesem Thema, welches theoretisches Wissen mit realistischen Vorstellungen für verschiedene Situationen verbindet, ohne dabei Studierende einer Gefahr auszusetzen. Der Anspruch des Seamless Learning, hier eine Brücke zwischen Theorie und Praxis zu bauen, kann ein Garant dafür sein, dass sich Themen nachhaltig festsetzen und weiterentwickeln.

DenkRaum Bodensee (ABH079)

Ziel des Projektes ist der Aufbau eines regionalen Think Tanks, der einen konkreten und nachweisbaren Beitrag zur regionalen Entwicklung der Bodenseeregion leistet. Er fungiert als regionaler Impulsgeber, bringt Zukunftsthemen auf die politische Agenda, fördert den grenzüberschreitenden Diskurs, bearbeitet relevante Themen und zeigt konkreten Handlungsbedarf auf. Durch die Verbindung von Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft über Grenzen hinweg leistet er einen Beitrag zum Wissensraum Bodensee.

wohngesund (ABH085)

Im Projekt „wohngesund“ wurden länderübergreifend, integrativ und gemeinsam die Standards für gesunde und ökologische Wohnbauten in der Bodenseeregion analysiert. Ziel war es, die Gemeinsamkeiten und länderspezifischen Unterschiede von drei Gebäudelabels aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sichtbar zu machen und darauf aufbauend Potenziale für die Harmonisierung und Weiterentwicklung herauszuarbeiten. Neben den daraus ab-geleiteten Handlungsempfehlungen standen der Wissensaufbau, die Information und das Generieren von Synergien sowie die Stärkung des Themas in den Regionen im Vordergrund.