BODANRAIL 2040 (ABH094)
Die IBK (Internationale Bodensee-Konferenz) hält in ihrem Leitbild für die Bodenseeregion als Zielvorstellung für 2030 fest: "Die Region zeichnet sich durch ein Städtenetz und ein Netz von Natur- und Kulturlandschaften von herausragendem Rang aus. Die Raumentwicklung ist grenzüberschreitend abgestimmt und verfolgt den Grundsatz einer haushälterischen Bodennutzung. Die Siedlungsentwicklung soll nach innen erfolgen und ist ausgerichtet auf Lebensqualität sowie Energieeffizienz. Die Region ist optimal an internationale Verkehrsnetze angebunden und verfügt über ein leistungsfähiges und über Grenzen vernetztes Verkehrssystem, das an den Mobilitätsbedürfnissen der Gesellschaft ausgerichtet ist." In der IBK-Strategie bis 2022 wurde deshalb einer von acht Schwerpunkten auf die grenzüberschreitende Abstimmung von Planungen und Initiativen im Verkehr gelegt.
BODANRAIL 2040 ist dazu ein Umsetzungsprojekt unter Federführung der IBK Kommission Verkehr. Das Projekt greift auf übergeordnete Vorstellungen zur Entwicklung von Raum und Verkehr zurück, die in einem bereits gestarteten IBK-Strategieprojekt unter der Leitung der Raumordnungskommission Bodensee erarbeitet werden und an deren Entwicklung die Kommission Verkehr ebenfalls beteiligt ist.
Im Verkehr finden heute täglich große, grenzüberschreitende Pendlerströme zwischen Baden-Württemberg, Bayern, Vorarlberg, Fürstentum Liechtenstein und der Schweiz statt. Daneben spielen auch Tourismus-, Einkaufs- und Freizeitverkehr eine wichtige Rolle. Der Verkehr auf der Schiene wird in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen. Zur Bewältigung des steigenden Verkehrsaufkommens auf möglichst klimaverträgliche Art, muss der öffentliche Verkehr einen höheren Anteil am Gesamtverkehrsvolumen aufnehmen.
Vor fast zwanzig Jahren wurde am Bodensee mit dem Interreg-Projekt "BODANRAIL 2020" ein großer Meilenstein erreicht: Zum ersten Mal wurde der Bodenseeraum als einheitliche Planungsregion betrachtet. Mit dem Konzept BODANRAIL 2020 wurde im Jahr 2001 ein Grundstein gelegt, ungeachtet der nationalen Grenzen, den gesamten Bodenseeraum per Bahn zu erschließen und als einen einheitlichen Planungsraum zu betrachten.
Nach 20 Jahren kann festgestellt werden, dass viele damals identifizierte Defizite immer noch bestehen. Mit BODANRAIL 2040 soll im Rahmen der IBK-Strategie eine neue Initiative zur grenzüberschreitenden Abstimmung des öffentlichen Verkehrs lanciert werden. Diese besteht aus 2 Teilen: Teil 1 beinhaltet die Aufarbeitung der Grundlagen, die Entwicklung eines neuen Zielkonzepts sowie eines Vorschlags für die Umsetzung. Hauptzielsetzungen sind dabei:
- kürzere Reisezeiten
- mehr Direktverbindungen (auch über die Grenze)
- abgestimmte Anschlüsse (keine Anschlussbrüche an den Grenzen)
- verbesserte Pünktlichkeit (robuster Fahrplan)
- eine auf das geplante Angebot abgestimmte Infrastruktur
Teil 2 (nicht Teil dieses Projektes) beinhaltet dann die konkrete Begleitung während der Umsetzung. Dabei soll mit BODANRAIL 2040 neu ein starker Fokus auf eine kontinuierliche, strukturierte grenzüberschreitende Zusammenarbeit gesetzt werden. Mittels diesem Austausch zwischen den Partnern sollen potentielle Konflikte frühzeitig erkannt werden. Je frühzeitiger dies stattfindet, desto höher ist die Chance, mit kreativen Ideen und Lösungsansätzen die gesteckten Ziele eines gemeinsamen Angebotskonzepts zu erreichen.
Projekttitel |
BODANRAIL 2040 - Verbesserung der grenzüberschreitenden Abstimmung der Eisenbahnplanung zur Steigerung der Attraktivität des öffentlichen Verkehrs (IBK-Strategieprojekt) |
Website | |
Projektzeitraum | 01.07.2020 - 31.12.2021 |
Kofinanzierungssatz
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EU: 60,00% CH: 50,00% |
Beteiligte Länder |
DE, AT, CH, FL |
LeadpartnerKanton SchaffhausenKoordinationsstelle öffentlicher Verkehr (KöV)
Rosengasse 8
8200 Schaffhausen
SCHWEIZ
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Projektpartner
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Kosten |
Förderung |
EU: |
€ 69.296,70 |
€ 41.578,02 |
Schweiz: | € 64.913,46 |
€ 32.456,72 |
Fürstentum Liechtenstein: | € 4.939,82 | € 0,00 |
Gesamt: | € 139.149,98 | € 74.034,74 |