Schule im alpinen Raum (#096)

Generell erfährt der alpine und nicht anders der periphere Raum einen Rückgang der Bevölkerung, insbesondere der ersten beiden Jahrzehnte der Bevölkerungspyramide, und damit verbunden einen spürbaren Umbau der Altersstruktur. Das soziale Gefüge insgesamt und auch die Schule sind in dieser Entwicklung bedroht. Für die Gemeinde- und Regionalentwicklung bedeuten Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur neue Herausforderungen.

Im Rahmen des Projekts wurden die Bedeutung und die Entwicklungschancen kleiner Schulen in den Tälern des Alpenraumes der drei Schweizer Kantone und im österreichischen Bundesland Vorarlberg untersucht. In dünn besiedelten ländlichen Gebieten hat die wohnortnahe Grundschule über ihren unmittelbaren Bildungsauftrag hinaus eine wichtige Funktion in der dörflichen Struktur. Die Schule im Dorf stellt auch einen wichtigen Standortfaktor für junge Familien mit schulpflichtigen Kindern dar. Ziel des Projekts war es, Umsetzungsmöglichkeiten zu erarbeiten und damit Entscheidungsträgerinnen aus Schul- und Bildungspolitik wissenschaftlich fundierte Ergebnisse für ihre Entscheidungen zur Gestaltung der Schul- und Bildungspolitik, aber auch der Regionalpolitik im alpin-ländlichen Raum zu geben. Folgende Themenfelder wurden in allen vier Regionen untersucht:

  • Die Schule in alpin-ländlichen Regionen in einem sich veränderten sozioökonomischen Umfeld
  • Die Entwicklung und Bedeutung der Kleinschulen sowie die Chancen und Herausforderungen des altersgemischten Unterrichts
  • Erfolgsfaktoren der Entwicklung kleiner Schulen
  • Adaptive Schulmodelle als Faktor der regionalen Entwicklung

Insgesamt haben sich 53 Grund- und Oberstufenschulen in den Kantonen Graubünden, St. Gallen und Wallis sowie im Bundesland Vorarlberg am Projekt beteiligt. Mit der Publikation „Schule im alpinen Raum“ und den begleitenden Broschüren ist es gelungen, die Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt übersichtlich zusammenzufassen. In den Beiträgen werden eine Reihe konkreter Vorschläge diskutiert, wie es gelingen kann, eine adäquate schulische Grundstruktur in den alpinen Regionen bei sich veränderndem sozioökonomischem Umfeld zu erhalten. Sie bietet den Entscheidungsträgern eine fundierte Basis für bildungspolitische Entscheidungen im Grundschulbereich der alpinen Talschaften.

 

  Projektzeitraum : 01. Januar 2009 - 31. Dezember 2011

  Schlussbericht

 

Leadpartner

Pädagogische Hochschule Vorarlberg
Herrn Reinhard Müller
Liechtensteinerstraße 33-37
A-6800 Feldkirch
 

 Projektpartner

  • Pädagogische Hochschule Graubünden, Chur (CH)
  • Pädagogische Hochschule St. Gallen, St. Gallen (CH)



 

 

 

 

 

 

Projekteckdaten

Kosten

Förderung

EU: 288.151,47 € 172.890,86 €
Schweiz: 587.690,41 € 222.266,40 €
Fürstentum Liechtenstein: 0,00 € 0,00 €
Gesamt: 875.841,88 € 395.157,26 €