LIO kann kein Schwyzerdütsch

In der Abschlussveranstaltung des geförderten Pilotprojekts „PUR“ am 12. Mai 2022 in Konstanz, wurden die ersten Ergebnisse vorgestellt.

Fast zwei Jahre lang wurde LIO der Assistenz-Roboter in einem Altenheim in Konstanz und Schaffhausen unter wissenschaftlicher Begleitung eingesetzt und weiterentwickelt.

Ziel des Projektes war die praxisnahe Verbesserung von Robotern für mögliche Unterstützungsaufgaben im Bereich der Altenpflege sowie die Identifikation von möglichen Problemen und Herausforderungen.

Zu den Forschungsfragen zählten u.a. auch die soziale und technische Interaktion zwischen Mensch und Roboter, die Weiterentwicklung der Spracherkennung sowie Fragen der technischen Sicherheit.

Eine große Frage zu Beginn des Projekts war, wie die Heimbewohner auf den Pflege-Roboter reagieren. Das sei allerdings kein Problem gewesen. "Die meisten Bewohner waren offen dafür und haben echtes Interesse an LIO gezeigt", so Heimleiterin Bärbel Sackmann.

Des Weiteren wurde der Start durch Corona stark beeinflusst. Geplante Schulungen und zwingend nötige Anpassungen verzögerten sich. Aber auch hier konnte LIO im Laufe der Zeit das Pflegepersonal entlasten indem er beispielsweise in der Nacht selbstständig die Türklinken durch UV-Licht desinfizierte.

Der Roboter kann Essen und Trinken verteilen, Spiele spielen, Witze erzählen und Auskünfte erteilen. Er soll keine Pflegekräfte ersetzen, sondern diese entlasten und unterstützen.

Das Fazit der Wissenschaftler

Die Arbeit im Pflegealltag ist für LIO wesentliche komplizierter als die bisherige Aufgabenstellung. Aktuell gibt es noch zu viele Fehler, zum Beispiel bei der Spracherkennung von Dialekten.

Trotzdem ist das Interesse und die Nachfrage aus der Forschung sehr hoch. Startete man am Anfang mit zwei sind aktuell bereits 20 Roboter im deutschsprachigen Raum im Einsatz.

 

 Weitere Informationen:

 Bericht SWR

 Über das Interreg V-Projekt PUR (ABH086)

 Website Projekt PUR