Projektbesichtigung Bauen 4.0

Anfang Oktober wurde das Interreg V-Projekt Bauen 4.0 im Rahmen einer Vor-Ort-Kontrolle des Gemeinsamen Sekretariates besichtigt. Bei dieser Kontrolle wurden die Prüfschwerpunkte (Inhalt und Ziele des Projektes) untersucht, die Baustellen in Freiburg und Weil am Rhein besichtigt als auch die Baulogistische Herausforderungen an Baustellen (Schwierigkeiten für die Logistik und Bau) besprochen.

Das Projekt Bauen 4.0

Hinter der Bezeichnung Bauen 4.0 verbirgt sich ein komplexes System, das sämtliche Informationen und Prozesse rund um den Bau miteinander verknüpft. Ausgetauscht werden dabei sehr viele Informationen zwischen Menschen und den eingesetzten Materialien und Systemen zur Realisierung von Bauprojekten. Eine wichtige Rolle spielt dabei das sogenannte BIM (Building Information Modeling). Durch das BIM wird eine digitale Simulation der Prozesse ermöglicht. So können Fehlplanungen minimiert und eventuell entstehende Mehrkosten früh erkannt und verhindert werden. BIM kann aber auch dabei helfen, Alternativlösungen frühzeitig zu planen und digital dokumentierte Daten zu nutzen.

Der Erfolg einer Baustelle hängt nachhaltig von der intelligent koordinierten Baulogistik ab. In den zurückliegenden Jahren hat sich die Baulogistik zu einer Spezialdisziplin am Bau entwickelt und bildet vor allem bei großen und komplexen Bauvorhaben eine zwingende Voraussetzung, die Projekte logistisch realisieren zu können. Die Baulogistikplanung schafft optimale Rahmenbedingungen, so dass ein geregelter und effizienter Baustellenablauf ermöglicht wird. Die Baulogistik von heute ist meist traditionell und unkoordiniert. Die Digitalisierung macht aber auch vor der Bauindustrie nicht halt. Hier kommt BIM zum Einsatz. Mit dieser als „digitales Planen und Bauen“ bezeichneten Methode wird das Planen, Ausführen und Bewirtschaften von Baustellen mit Hilfe von digitalen Lösungen optimiert. Hierzu gehört auch der Einsatz von 3D-Druckern.

Wie verändert der 3D-Druck die Baustelle?

Beim 3D-Druck werden Bauteile, Komponenten und ganze Häuser durch schichtweises Auftragen von Material gebaut. Ein pastenartiges Betongemisch wird durch eine Düse gepresst, die von einem riesigen Drucker geführt wird. So entstehen die Bauteile Schicht für Schicht. Die 3D Druck-Technologie ermöglicht plastische Geländemodelle, die sich zu geringen Kosten und innerhalb von wenigen Stunden erstellen lassen.

Vorteile:

  •             Bauteile und Komponenten werden vom Lieferanten vorgefertigt und dann auf dem Bauareal verbaut
  •             Bei speziellen Baustellen kann auch eine individuelle Anpassung vorgenommen werden.
  •             Beschleunigung der Bauprozesse
  •             Neue Formen und Gebäude und fließende Übergänge
  •             Vermeidung von Lagerplatz und dispositiven Tätigkeiten auf dem Bauareal
  •             Vermeidung von CO2-Emissionen durch Transporte
  •             Optimierter Einsatz von Material- und Personalressourcen

 

Weitere Informationen

Über das Interreg V-Projekt Bauen 4.0